Erfahrungsberichte

  01:52 Uhr 

Hier einige Erfahrungsberichte meiner Schüler. Beim ersten Mal gab es auch für mich viel zu lernen und über Verbesserungen hinsichtlich der Weinanalyse nachzudenken.

Anja Warnecke

Erfahrungsbericht

Das Projekt alkoholische Gärung war eine interessante Erfahrung. Die anfänglichen Zweifeln über den Ausgang des Projekts wurden durch das doch relativ gute Ergebnis verdrängt. Die Herstellung war denkbar einfach:
Wir verzichteten auf Maischegärung und verwendeten stattdessen 100%igen Birnensaft.
Zugesetzt wurden nur noch Wasser, Reinzuchthefe, Zucker und Milchsäure. Der Ansatz (2L) wurde
5 Wochen in einer 5 Literflasche mit Gärverschluß aufbewahrt, davon 2 Wochen warm (Heizung) und
3 Wochen kühl und dunkel. Danach erfolgte das Dekantieren und Filtrieren, um die überschüssige Hefe loszuwerden.
Nun konnten wir verkosten: Der Birnenwein stellte sich als "gehaltvoller, vollmundiger und adstringierender" Wein heraus, der durchaus als geniessbar bezeichnet werden konnte.

Wir werden auf jeden Fall einen 2. Versuch unternehmen, um weitere Früchte auf ihre Tauglichkeit zur Weinherstellung zu testen.

Basti und Deniz

Erfahrungsbericht Orangen-Weinherstellung:

Zusammenfassend können wir sagen, dass wir überrascht davon waren, wie einfach Weinherstellung im Allgemeinen ist. Unsere Ansätze waren einmal 100% Orangen-Direktsaft und im anderen Fall Saft aus 1kg frisch gepressten Orangen. Bereits nach einer Woche waren erste ausfsteigende CO2-Bläschen erkennbar und nach einer weiteren Woche konnten wir uns davon überzeugen, dass wirklich Wein im entstehen war und nicht, wie anfangs befürchtet, Essig!

Bei der Verkostung, die natürlich das Beste am ganzen Experiment war, waren wir teilweise sehr übrrascht von den erzielten Ergebnissen.

Manche Weine waren sehr gut gelungen, wie zum Beispiel der Kirsch- oder Apfelwein. Andere wiederum eher weniger, z.B. unsere. Unsere beiden Weine waren zwar genießbar, jedoch zu adstringierend im Geschmack und zu trüb vom Aussehen her. Wir haben uns deshalb dazu entschlossen, den Wein noch ein paar Jahre stehen zu lassen und uns danach nochmal an eine Verkostung zu wagen...

Doreen und Steffi

Im Großen und Ganzen hat mir die Weinherstellung Spaß gemacht, obwohl das Entsaften der Bananen nicht wirklich einfach war. Denn man erhält dem Rezept nach eine Maische, die man nach einer Woche filtrieren soll, was eigentlich nicht klappt. Daher ist es empfehlenswert, fertigen Bananensaft aus dem Supermarkt zu verwenden!

24 Sunden nach dem Ansatz wurde der  pH-Wert bzw. der Säuregehalt bestimmt. Das Indikatorpapier zeigte einen pH-Wert von 4,0- 4,5 und die Titration zur Säuregehalt- bestimmung ergab 6,58 g/L.
Der Wein hatte nach 2 Wochen  einen fruchtigen lieblichen Geschmack und schmeckte zu meiner Überraschung sogar ziemlich gut.
Nach 6 Wochen allerdings war der Geschmack völlig anders nämlich herb und schwer, was mich dazu veranlasste, den wertvollen Bananenwein zu verschenken. Wie heiß das so schön; Ein Mal ist kein Mal, vielleicht klappt der nächste Ansatz ja viel besser.

Daniel Tajdar

Erfahrung bei der Kirschwein-Herstellung

Bei der Herstellung von Kirschwein versuchten wir unser Glück mit eingelegten Schattenmorellen aus dem Glas. Jahreszeitlich bedingt war es uns nicht möglich frische Kirschen zu verwenden und da wir auf Kirschsaft nicht zurück greifen wollten, haben wir für den Weinansatz eingelegte Kirschen zerkleinert und anschließend  Zucker, Wasser, Kirschsaft (aus dem Glas) und Hefe zugefügt.
Nach einer Woche erinnerte der Geschmack mehr an Most als an Wein. Der Ansatz wurde zwischendurch mehrmals gesiebt und filtriert. Nach der Lagerung über 3 Wochen schwenkte
der Geschmack ins trockene und herbe um. Nach 5 Wochen war der Wein nur noch für Kenner und Feinschmecker zu genießen..... d.h. der vollmundige Geschmack war nicht ganz
ausgereift. Dem Wein fehlte die Süße und das gewisse Aroma.

Abschließend ist zu sagen, dass auf Kirschen aus dem Glas nicht zurückgegriffen werden sollte, da der Aufwand der Filtration zu groß ist und das geschmackliche Ergebnis nicht
zufriedenstellend war.

Empfehlung des Hauses: Entweder ungebetenen Gästen servieren oder unter ständigem Rühren in den Ausguss gießen!!!!!!!!!!!! ?

Andreas Gado, Jeanette hübel,, Andrea  Holzmann und Christian Stelz

Erfahrungsbericht zur Honigweinherstellung (Met)

Nach langem Suchen im Internet haben wir uns für den Honigwein (auch Met genannt) entschieden.
Bei dem Ansetzen des Weines haben wir darauf geachtet, dass der Honig beim Erhitzen vor Flüssigkeitszugabe leicht karamellisiert, was einen Grundgeschmackscharakter hervorruft. Nach Zugabe der Reinzuchthefe in die abgekühlte Ansatz aus Wasser, Honig und einer kleinen Menge Apfelsaft dauerte es ca. eine Woche bis der Gärprozess einsetzte. Jedoch lief die Gärung, als sie im Gange war, recht intensiv ab. Laut Rezept sollte man den Wein nach der Gärung etwa ein halbes Jahr reifen lassen, damit sich der Geschmack besser entfalten kann. Dadurch dass der Ansatz (durch den Honig) einen hohen Zuckeranteil hatte konnte durch die Hefe viel Ethanol gebildet werden, die Hefe sich jedoch auch gut vermehrt, dies hatte zur Folge, dass die Hefe als Bodensatz und Schwebteile im Wein abfiltriert werden mussten, bevor der Wein in Flaschen überführt werden konnte.
Der Wein hat nach sensorischem Testen schon vor Reifezeit einen lieblichen, honigartigen und  der Zunge schmeichelnden Geschmack, der im Abgang eine leicht fruchtige Note hat. Wir haben in dieser doch recht langen Zeit festgestellt, dass die Weinherstellung nur durch einige Kniffe und viel Gefühl funktionieren kann.

Erstellt von Angelika-Nicole Helfrich und Johanna Sahm

Aktualisiert: